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INTERVIEW MIT AKIM PRINCE, RDC

Tanzpädagoge für Kinder und Jugendliche

Seit ich ein Schulkind war, wurde uns immer beigebracht, dass unser Land, der Kongo, ein sehr reiches Land sei. Aber wenn wir erwachsen werden, erkennen wir, dass all diese Reichtümer keinen Einfluss auf das tägliche Leben der Kongolesen haben.

 

Im Grunde genommen profitieren die Menschen wirklich nicht von diesem Reichtum. Wir spüren nicht einmal den Unterschied zu anderen Ländern, die keinen Reichtum haben. Wenn ein Land angeblich reich ist, fehlt es der Bevölkerung doch nicht an Trinkwasser, Strom, guten Straßen, Arbeit, sozialer Sicherheit, hochwertigen Krankenhäusern, Qualitätsschulen, Lebensmitteln... Im Kongo schon...

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Das ist ernsthaft ein Problem und wir fragen uns, wer von all diesem Reichtum profitiert?

Ja, der Kongo ist ein reiches Land, aber dieser Reichtum wird unter einer kleinen Gruppe von Menschen geteilt, Politikern, die nur ihre persönlichen Interessen sehen.

Ja, die meisten jungen Menschen in Kinshasa leiden und profitieren nicht vom Reichtum unseres Landes.

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Die alten Politiker, die bereits seit Mobutus Zeiten gearbeitet haben, sind heute noch im Geschäft. Sie wollen den jungen Leuten nicht nachgeben. Die meisten Jugendlichen, die die Schule abschließen, können keine Arbeit finden und sind gezwungen, kleine Unternehmen zu führen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. In Entscheidungen oder in der Verwaltung unseres Landes, der Demokratischen Republik Kongo, werden oft junge Menschen und Frauen ausgeschlossen. Oder sie sind in kleiner Zahl vertreten.

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Eine Musik- und Tanzschule im Kongo mit Lehrern, die den Schülern bei ihren Hausaufgaben helfen, ist eine gute Sache. Wir haben hervorragende Musik- und Tanzpädagogen sowie gute Lehrer im Kongo, leider sind sie vom Staat nicht gut bezahlt.  Auch zu Hause verfolgen oder helfen die Eltern ihren Kindern nicht bei den Hausaufgaben, weil sie selber nicht gut ausgebildet sind. Andere Eltern kommen wegen der Arbeit spät nach Hause und haben keine Zeit.

 

Ich in meiner Familie hatte ich grosses Glück, weil unsere beiden Eltern Lehrer waren. Wir wurden nach dem Kurs weiter beim Lernen begleitet und ich konnte später die Ecole des Arts besuchen.

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Akim Prince, Kongo Kinshasa/Frankreich

 

Akim machte seine Ausbildung im Institut des Arts, Kinshasa und im Senegal, Ecole de Dance des Sables, tanzte im Nationalballet und choreographierte für dasselbe und für seine eigene Compagny 'Akim Creation'.

 

In Frankreich absolvierte er das Diplom als Tanzpädagoge für Kinder und Jugendliche.

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